Unterrichtsergebnisse digital und multimedial organisieren und dokumentieren

In diesem Workshop lernen die Kolleginnen und Kollegen, von der Grundschule bis zum ZfsL, wie sich auf einfache Art und Weise Ergbebnisse dokumentieren lassen. Zentral ist dabei immer die extrem einfach zu nutzende App BookCreator, die sich sowohl als App für das iPad, aber auch – im Chromebrowser – als Online-Variante auf allen Tablets und Notebooks nutzen lässt (egal, ob Windows oder Android).

Immer wieder werde ich gebeten, die Ideen und Materialien, die im Laufe der Workshops im Bezug auf die Nutzung des BookCreator genannt werden, noch einmal zusammengefasst darzustellen, was ich hiermit versuche.

Ergebnissicherung bei der Gruppenarbeit – ein Beispiel

Grundsätzlich lässt sich mit Hilfe der App und 6-7 iPads oder Notebooks in einem Kurs oder einer Klasse sehr leicht die Ergebnissicherung einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit organisieren, etwa wenn Steckbriefe zu verschiedenen Ländern in Asien erstellt werden:

  1. Schritt: SuS erarbeiten mit Hilfe verschiedener Onlinematerialien (wie etwa diese) und Offline-Materialien und in einem vorgegebenen Rahmen (etwa orientiert an diesem Arbeitsblatt, wobei das aus meiner Sicht etwas lahm ist) einen Steckbrief auf mehreren Seiten im BookCreater zu einem bestimmten asiatischen Land.
  2. Schritt: Wichtige weiterführende Seiten können als Link integriert werden, eine Karte des Landes, Youtube-Videos usw. über die „Einbetten-Funktion“ eingebaut werden.
  3. Schritt: Die erarbeiteten Steckbriefe werden auf einem iPad, z.B. dem Lehrergerät gesammelt und dann zu einem Asien-Buch zusammengeführt werden, das genauso einfach auch wieder mit SuS geteilt bzw. sogar online veröffentlicht werden kann.

Konkrete Unterrichtsideen für die Nutzung des BookCreators

  • Im Fremdsprachenunterricht lassen sich sehr einfach Bücher erstellen, etwa mit Fotos von Sehenswürdigkeiten aus London (von Pixabay, Photosforclass oder selbst gemacht), die dann beschrieben werden – als Text aber auch mit einer Audioaufnahme, das geht natürlich auch schon in der Grundschule,
  • Szenen aus einem Roman oder Jugendbuch können einfach nachgestellt, fotografiert und mit der Comic-Funktionaliät mit Sprechblasen versehen werden,
  • historische Figuren können mit Hilfe von Fotos integriert werden und Sprechblasen mit Aussagen bzw. Gedankenblasen mit nicht geäußerten Meinungen verdeutlicht werden,
  • Experimente im naturwissenschaftlichen Unterricht können gefilmt, fotografiert und dokumentiert werden. Dabei können z.B. diese Hinweise für die Erstellung eines Versuchsprotokolls genutzt werden,
  • im Deutsch-Unterricht, aber auch in den Fremdsprachen können mit dem BookCreator Gedichtbände angelegt werden, in denen die Gedichte als Text, aber auch als Audio oder vielleicht sogar als StopMotion-Film zu finden sind,
  • für den Geschichtsunterricht lassen sich historische Bauwerke, Denkmäler, Lernorte vor Ort dokumentieren, um dann im BookCreator in einen sinnvollen Kontext eingebaut zu werden,
  • fotografische Sammlungen von Pflanzen im Wald, die sogar mit der App PlantNet oder Flora Incognita (auch für Android) bestimmt werden können, lassen sich sehr leicht erstellen,
  • Steckbriefe von Tieren, die während eines Zoobesuchs fotografiert wurden oder mit Hilfe der App Eugene’s Pets bzw. Zoo Kazam per Augmented Reality in den Raum geholt und dann abgelichtet worden sind, sind leicht zu erstellen,
  • auch Tierbeschreibungen könnten so leicht zu einem Tierbuch zusammengestellt werden (die Idee stammt von Bob Blume, aber ich weiß nicht mehr, wo ich sie finde),
  • im Kunstunterricht können im Museum Kunstwerke fotografiert und dokumentiert werden,
  • im sozialwissenschaftlichen Unterricht können Interviews, natürlich mit Zustimmung der Interviewten, im BookCreator in einen größeren Kontext eingeordnet werden, egal, ob als Audio-Datei oder als Video,
  • auch ein Vokabel-Heft mit dem BookCreator ist denkbar, lassen sich doch Wörter und Bilder, aber eben auch Audios einführen (wenn die neue Funktion AutoDraw vollständig integriert ist, wird einem dies sogar noch leichter gemacht),
  • schließlich lässt sich mit dem BookCreator auch ganz einfach ein Heft führen, falls SuS ein eigenes Gerät zur Verfügung haben.

BookCreator-Bücher als vorbereitete Arbeitsmaterialien

Zudem lassen sich natürlich durch den Lehrenden auch schon vorbereitete BookCreator-Bücher erstellen, die dann von den Kindern mit Inhalt gefüllt werden können. Zum Beispiel können mit der Comic-Variante ganz einfach Bilder und Audios von fremdsprachigen Vokabeln, in verschiedenen Varianten erstellen oder Tiersteckbriefe, wie in den Büchern von Steffi Maurer, die noch dazu unter einer freien Lizenz von jedem benutzt werden können.

Sie stellt dabei auch sehr schöne Materialien zum Rechnen mit Hilfe des BookCreators zur Verfügung, etwa zum Einmaleins.

Bitte beachten Sie, dass Sie diese Materialien mit dem BookCreator öffnen müssen.

Dieses wunderbare Buch hat Mr. Tee erstellt und stellt es auch zum Download als eBook zur Verfügung. Hier werden die wichtigsten Funktionen des BookCreators einfach und gut zusammengefasst erklärt, letzten Endes stellt das Buch sogar einen Selbstlernkurs für den BookCreator dar. In seinem Padlet finden sich darüber hinaus auch viele weitere Ideen und Links zu Projekten, die mit Hilfe des BookCreators umgesetzt wurden.

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Die Welt ins Klassenzimmer holen – Virtuelle und erweiterte Realität im Unterricht

(Beitragsbild: Claudia Höhne)

Überarbeitet Herbst 2021

In diesem Workshop werden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, digital  die Realität des Klassenzimmer auszuweiten. Ob mit Hilfe einfacher Greenscreentechnologie die Schülerinnen und Schüler in aller Welt unterwegs sein können, auf der Basis von Google Expeditions oder (leider 2021 eingestellt) ZDF 360° virtuelle Ausflüge unternommen werden oder Objekte und Animationen im Klassenraum mit Hilfe von Augmented Reality lebendig gemacht werden, die Möglichkeiten virtuell den Klassenraum zu erweitern und zu verlassen, sind heute größer denn je. Der Einstieg erfolgt über eine Nutzung von Google Expeditions, die man z.B. mit diesen Pappbrillen nutzen kann.


Für das AR-Angebot von Google Expeditions benötigt man diese Marker, man kann sie einfach ausdrucken und im Raum verteilen und so einer Gruppe zuordnen.

Hier kann man sehen, wie das im Unterricht mal aussah!

Im weiteren Verlauf können im Rahmen einer selbstgesteuerten Stationenarbeit verschiedene Angebote getestet werden.

Merge Cube

Der Mergecube kostet aktuell (02/2020) 29,90€ bei Amazon in Deutschland, bestellt man in den USA bezahlt man 39,90$ für zwei Würfel, man kann sich aber auch einen auf Pappe ausdrucken. Vor allem, wenn jedes Kind in der Klasse einen nutzen soll eine gute Idee!

Galactic Explorer


Museum viewer


Explorer


Mr. Body


57*North


Snake Attack


Tiltball


Dig

Je nach Material für verschiedene Fächer

Alles über Virtual Reality

Areeka

JigSpace

Quiver

WDR 360° VR

ZDF VR – 360°

Mathematik

Geogebra AR

Shapes create

Geschichte

BBC Civilisations

Tuttomb 360*

Kriegskinder 1933-46 (WDR)

Shakespeare‘s Globe

MauAR

Biologie

ZooKazam

Eugene‘s Pets

Honigbiene VR

Luke AR

Insight Heart

Virtuali-Tee

Physik

Carlsen Weltraum VR

solAR Planets – Education

Apollo‘s Moon Shot

Kunst & Musik

Acute Art

Beethoven

Spatial Orchestra

Konzerthausplus

Ein virtueller Besuch im Berliner Konzerthaus. Schön das AR-Orchesterquiz und die Karten, mit denen man ein Streichquartett anhören kann – einzeln oder gemeinsam.

Gesellschaftslehre

WWF Free Rivers

GreenScreen-Apps

In aller Welt unterwegs mit Hilfe der GreenScreen. Mögliche Apps:

GreenScreen (von DoInk)

  • GreenScreen
  • Simpel in der Bedienung

MuseMage

  • GreenScreen
  • Foto- und Videoeffekte (von Regen bis 20er-Jahre-Design
  • Etwas komplexer

TC Studio

  • GreenScreen (auch im Nachrichtenstudio)
  • Teleprompter
  • multimedial und interaktiv
  • Eher komplex

Ideen für den Unterrichtseinsatz:

  • Karikaturenanalyse (in der Karikatur stehend)
  • Kunstwerke besuchen, beschreiben, analysieren
  • Orte in aller Welt besuchen im Fremdsprachenunterricht und in der Zielsprache Texte einsprechen
  • Historische Schauplätze als Hintergrund für historische Reden oder Ereignisse nutzen
  • Gefährliche Experimente im Hintergrund als Video laufen lassen und im Vordergrund erklären
  • Literarische Werke (Gedicht, Romanauszug, Drama) umsetzen
  • Gespräche mit historischen oder literarischen Figuren führen

Nicht vergessen: Als Greenscreen reichen einfache grüne Ikea-Decken aus!

Weiterführende Links

Hervorragende Übersichtsseite von Steffen Jauch (ergänzt 7.10.2021)

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Digitales Schulportal Österreich

Bundeszentrale für politische Bildung

Das Potenzial von Virtual Reality für den schulischen Unterricht – Eine konstruktivistische Sicht

Weitere Tipps & Infos in diesem großartigen Padlet

Außerdem empfehlenswert:

Lehrerfortbildung: Digitale Medien im Geschichtsunterricht sinnvoll nutzen

Die Fortbildung zum Einsatz digitaler Medien im Geschichtsunterricht gliedert sich in zwei Teile. Nach einer allgemeinen Einführung unter Nutzung des TPCK-Modells bezogen auf das Fach, sollen im ersten Teil übersichtsartig wichtige Internetangebote für das Fach Geschichte präsentiert werden.

Wichtige Seiten und Angebote

Zur Präsentation und zum Nachlesen für die Fortbildungsteilnehmer habe ich eine Übersichtsseite mit Hilfe von Adobe Spark Pages erstellt. Auf dieser Seite werden sämtliche allgemeinen Angebote, also Quellen, Materialien, Filme, Spiele usw. zusammen gefasst:

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Auf einer zweiten Seite finden sich weitere Angebote, die sich mit speziellen Themen- und Aufgabenbereichen des Faches beschäftigen. Hier werden nur Seiten gesammelt, die sich jeweils mit einem Thema beschäftigen, von Luther bis zum Mauerbau:

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Konkrete Nutzung digitaler Tools im Geschichtsunterricht

Im Unterricht lassen sich diese Seiten nutzen, allerdings gibt es auch viele Apps, die nicht spezifisch für das Fach Geschichte entwickelt wurden, die aber nichtsdestotrotz sehr gut in den Fachunterricht integriert werden können. Schließlich sollen alle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien auf der Basis des neuen Medienkompetenzrahmens des Landes NRW IN DEN FÄCHERN und nicht etwa in einem Fach Medienkunde entwickelt werden. Daher habe ich für den zweiten Teil der Fortbildung konkrete Aufgabenstellungen aus dem und für den Unterricht zusammengestellt, mit deren Hilfe man digitale Medien in der konkreten unterrichtlichen Arbeit im Fach Geschichte nutzen kann. Diese Aufgabenstellungen werden ergänzt und verändert werden. Anhand dieser Aufgabenstellungen werden in einer Art Workshop die einzelnen Apps vorgestellt und durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – je nach Länge der Veranstaltung – getestet und auf ihre Nutzbarkeit für den Unterricht geprüft. Die bisher entwickelten Aufgabenstellungen finden sich hier:

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Beitragsbild: unsplash-logorawpixel – alle anderen Bildrechte nach einem Klick auf das Bild am Seitenende.

Neue Methode zur kooperativen Erschließung von Videos: reziproke Filmauswertung

Immer wieder höre ich es von Kollegen: Wenn die Schülerinnen und Schüler sich immer nur Videos ansehen statt zu lesen, dann werden sie zu dummen Konsumenten und gar nicht verstehen, worum es inhaltlich wirklich geht. Aber:

„Durch das reine Zuhören (und Lesen) lernen nur rund zehn Prozent der Jungs“, sagt der Erziehungswissenschaftler Peter Struck.

Schon beim Lesen ist die Aufgabe „Lies den Text durch!“ definitiv weder zielführend noch produktiv. Daher verwende ich im Unterricht häufiger das reziproke Lesen, das mit Hilfe von verschiedenen Phasen und Schritten dabei hilft einen Text kooperativ und kommunikativ auseinander zu nehmen. Dazu verwende ich standardmäßig diese Vorlage.

 

Andere Aufgaben für anderen Kontext

Im Geschichtsunterricht möchte ich die Fragen allerdings gerne etwas anders stellen und habe mir daher eine andere Vorlage erstellt, mit der sich Texte zu historischen Zusammenhängen definitiv besser erarbeiten lassen:

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Neu: Kooperatives Filme-Schauen mit dem Smartphone

Seit an unserer Schule Schülerinnen und Schüler das Wlan nutzen dürfen, probiere ich aber auch eine neu von mir entwickelte Methode aus, die reziproke Video-Auswertung. 

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Dazu werden die verwendeten Filme – die den Schülern per QR-Code zugänglich gemacht werden können – mit Hilfe eines Learningapps-Tools (oder auch mit H5P) in kleine Häppchen unterteilt (so wie ich es hier für eine Fortbildung einmal gemacht habe).

Ablauf des Video-Schauens

Die Schülerinnen und Schülern schauen sich nun in der ersten Phase das erste Häppchen an und erledigen dabei ihren Arbeitsauftrag. In der zweiten Phase müssen sie dann gemeinsam den entsprechenden Arbeitsauftrag KOOPERATIV erledigen. Dann wird das Blatt einmal im Uhrzeigersinn gedreht, die Rollen in der Gruppe wechseln und jeder schaut sich den nächsten Abschnitt an. Und so geht es weiter, bis alle Abschnitte gemeinsam erschlossen wurden.

Voraussetzungen

Die wichtigste Voraussetzung für das Funktionieren dieser Methode ist übrigens eine gute und stabile Internet-Verbindung, denn alle Schülerinnen und Schüler schauen gleichzeitig, aber doch in individuellem Tempo Videos. Und natürlich braucht jeder sein eigenes digitales Endgerät und Kopfhörer!

Übrigens lässt sich natürlich auch eine arbeitsteilige Gruppenarbeit auf diese Weise organisieren. Die Videos in Abschnitte zu unterteilen ist dann allerdings etwas aufwändiger.

PDFs als Open Educational Ressource zum Download

 

Das „Global OER Logo“ von Jonathas Mello unter CC BY 3.0
Das „Global OER Logo“ von Jonathas Mello unter CC BY 3.0

Damit sich Tobias Raues Wunsch erfüllt, kann man sich hier die fertigen PDFs downloaden und ausprobieren. Am Besten einfach jeweils sieben mal (für 28 Schülerinnen und Schüler) laminieren. Weitere Schülerinnen und Schüler sind bei mir immer Teil eines Zweierteams.

Reziproke Filmauswertung – PDF

Gerne komme ich auch dem Wunsch von André Hermes nach.

 

 

Hier findet ihr Vorlage für das reziproke Lernen (Lesen/Videoschauen), die sich allerdings nur mit Pages bearbeiten lässt (auf dem iPad oder dem Mac also). Notfalls kann man das aber auch auf einem Windows-Rechner online. Ich würde mich freuen, wenn ihr sämtliche neu erstellten Inhalte wieder hier auf der Seite in den Kommentaren als OER-Material verlinkt.

Tablets in der Grundschule nutzen?

In diesem Blogeintrag wird der Ablauf einer ganztägigen Kollegiumsfortbildung als Einstieg zur unterrichtlichen Nutzung des iPads dokumentiert und mit zahlreichen Querverweisen auf Apps und Materialien versehen.

Wird im Rahmen einer Fortbildung der Umgang mit Tablets im Unterricht eingeübt, müssen natürlich – je nach Vorbildung der Teilnehmer – einige grundlegende Erklärungen erfolgen. Dies lässt sich relativ einfach mithilfe des Buches „Unterrichten mit iPads“ der Didaktikerin Nina Ulrich bewerkstelligen, das damit auch zur weiterarbeiten empfohlen werden kann.

Ausgehend von den Kernkompetenzen in verschiedenen Lehrplänen der Grundschule …

In den Grundschullehrplänen des Landes finden sich zum Beispiel die folgenden Kompetenzerwartungen:

Deutsch
  • Schülerinnen und Schüler nutzen Medien zum Gestalten eigener Medienbeiträge. (S. 33)
  • Schülerinnen und Schüler gestalten sprechend und darstellend Texte (auch) auswendig […]. (S. 32)
  • Schülerinnen und Schüler versetzen sich in eine Rolle und gestalten sie sprecherisch, gestisch und mimisch. (S. 29)
Sachunterricht:
  • Schülerinnen und Schüler recherchieren mit/in Medien (z.B. Internet, Bibliothek) und nutzen die Informationen für eine Präsentation. (S. 50)
Kunst:
  • Schülerinnen und Schüler nutzen Kameras [für] Dokumentationen in Gestaltungs- und Präsentationszusammen-hängen, Klassenaufführungen und Projekttagen (z.B. fotografieren und videografieren). (S. 107)
Englisch:
  • Schülerinnen und Schüler verfassen kurze Texte durch das Zusammenfügen bzw. Ergänzen von vorgegebenen Satzelementen oder Textbausteinen (z. B. Elfchen, Christmas cards, Geburtstagskarten, Postkarten, „Steckbriefe“ von Personen oder Dingen, mini stories). (S. 79)
Musik:
  • Schülerinnen und Schüler halten Klangergebnisse auf Tonträgern fest und reflektieren sie kritisch. (S. 92)

… kann dann die sinnvolle Nutzung der App Book Creator vorgestellt werden.

Rund um den Book Creator

Dazu können die Teilnehmer der Fortbildung sich live und vor Ort (um Missverständniss zu vermeiden) auf die Suche nach herbstlichen Impressionen machen:

  • bunte Blätter verschiedene Baumarten,
  • Zeitlupenaufnahmen von fallendem Laub,
  • Zeitraffer-Aufnahmen einer kriechenden Schnecke
  • und so weiter.

Mit diesen selbst produzierten Inhalten kann nun nach und nach ein Buch oder eine Comicsequenz im BookCreator gefüllt werden. In diesem Zusammenhang werden sämtliche Funktionalitäten des BookCreators vorgestellt.

Anschließend können weitere Apps in den Blick genommen werden, mit deren Hilfe zum Beispiel ein Herbst-Gedicht oder eine herbstliche Dialogsequenz aufgenommen werden können. Dazu kann man Tellagami (hier als kostenpflichtige EDU-Version mit allen Zusatzoptionen inklusive, z.Zt. 5,49€) oder aber PuppetPals verwenden.

Zusatzfunktionen en passant erklären und ausprobieren

Zwischendurch werden weitere grundlegende Funktionen des iPads unmittelbar genutzt, zum Beispiel AirPlay, um die Ergebnisse gemeinsam zu sichten oder Air Drop, mit dessen Hilfe die Ergebnisse auf dem Lehrerrechner gesammelt und zu einem gemeinsamen Buch zusammengestellt werden können. Auch die Weitergabe von Bildern mit Hilfe der Share-Funktion wird in diesem Zusammenhang kurz als Basiswissen wiederholt.

StopMotion-Filme – Gedichte aktiv umsetzen

In einem zweiten Teil, der häufig nach der Mittagspause im Suppenkoma liegt, wird den Teilnehmern in einem kurzen Überblick der Umgang mit der App StopMotion Studio. Die wichtigsten Funktionen zum Umgang mit diesem Programm finden Sie in meinem Blogbeitrag: Film ab: Stop-Motion-Filme mit dem iPad im Unterricht erstellen

Dieses Mal ging es darum eine Auswahl von Gedichten ganz lehrplankonform kreativ umsetzen zu können. Ob mit Lego-Figuren, Russischbrot, Nudelbuchstaben oder dem Bären-Schule-Set von Haribo, relativ schnell kommen die Teilnehmer so zu respektablen Ergebnissen.

Dabei entstanden Filme zu Eugen Gomringers Gedicht Wind, zu Frank Endrikats „Wühlmaus“ oder zu Ernst Jandls „Im Park“, insgesamt sehr schöne Umsetzungen. Hier können Sie die entstandenen Videos ansehen: „Wind“, „Wühlmaus“ sowie „Im Park“

 

Die fertigen Filme lassen sich anschließend nicht nur in iMovie schneiden und vertonen, sondern sie können selbstverständlich auch in das eigene BookCreator-Buch importiert und somit Teil des eigenen Portfolios werden.

Alternativ kann auch gezeigt werden, wie mit der App Garage Band auf einfachste Weise ein Hörspiel oder ein Podcast produziert werden kann, z.B. mit Hilfe des kostenlosen didaktischen Materials: Ein Märchen spielen, sprechen, lesen – Lerneinheit mit Unterrichtsmaterial und didaktischen Anregungen (Auditorix).

Beispielhafte Apps zum individuellen Arbeiten

Abschließend werden verschiedene Apps aus dem Bereich Deutsch als Zweitsprache (Einstieg Deutsch – kostenlos, MultiDingsda- teuer), Mathematik (SliceFractionsKönig der Mathematik, MathFight), dem Fach Sachkunde (Google Earth, Erde 3-D, Wo liegt das?) als Möglichkeit für individualisierendes Arbeiten im Unterricht kurz vorgestellt.

Weitere Hinweise auf Apps

Als Übersicht über zu verwendende Apps eignet sich das Papier der Medienberatung Steinfurt, sowie die kollektiv erstellte Übersicht über sämtliche Apps, die für den Unterricht geeignet sind (auch für Android und Windows Tablets), die vor einiger Zeit auf diesem Blog gestartet wurde.

Interaktive Tafelsoftware: Notebook, Classflow und das Tablet…

Im Unterricht wird immer wieder die Tafel benutzt, ob von Schülerinnen und Schülern oder Lehrern. Ein Vorteil der Digitalisierung ist sicherlich, dass man SuS die Tafelbilder problemlos zur Verfügung stellen kann, indem man diese mit dem Smartphone abfotografiert und z.B. über Moodle zugänglich macht oder über Twitter…

Will man das Tafelbild direkt mit Hilfe des Computers und einer digitalen Tafel erstellen, gibt es unterschiedliche White-Board-Software, die zu den verschiedenen Hardware-Systemen gehört. Prinzipiell arbeiten diese mehr oder weniger gut mit den Softwareangeboten zusammen. Momentan sind die bekanntesten Systeme von interaktiven Tafeln (über Kommentare, Ergänzungen und Tipps diesbezüglich unten auf dieser Seite freue ich mich):

Meine bevorzugte Variante ist allerdings die Nutzung des iPads zur Erstellung von Tafelbildern. Hier ein einfaches Tafelbild, das mit Hilfe von Explain Everything erstellt wurde:

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Welche Software gibt es?

Zunächst muss man wissen, dass die verschiedenen Firmen ihre Software in der Regel nur für ihre eigenen interaktiven Tafeln lizensieren. Allerdings ist trotzdem häufig auch eine andere Nutzung möglich. Wer rechtlich sicher agieren möchte, dem sei die absolut kostenlose, nicht-kommerzielle Software OpenSankoré empfohlen.

Alle im folgenden genannten Tafel-Programme verfügen über die folgenden Grundfunktionen: „Interaktive Tafelsoftware: Notebook, Classflow und das Tablet…“ weiterlesen

Filme: kostenlos & legal in der Schule zeigen

Heute morgen sprach mich in der Schule ein Kollege an, der mich fragte, wie man denn jetzt eigentlich an Filme von der „Kreisbildstelle“ (!) kommt. Ich sagte ihm: „Kein Problem, du kannst alle Filme auf deinen Rechner herunterladen und den Schülern zeigen, neu schneiden, vertonen!“ „Jetzt mal im Ernst!“, entgegnete er. Er konnte sein Glück kaum glauben, als ich ihm klar machte, dass das wirklich geht und das dieses Vorgehen auch noch völlig legal ist (anders als so manche Youtube-Vorführung im Unterricht). Seit Neuestem kann man als nordrhein-westfälischer Lehrer sogar den Schülern einen Code zur Verfügung stellen und sie können sich die Filme zu Hause ansehen.

Die Internetseite, die das ermöglicht heißt EDMOND NRW und ist für alle Lehrerinnen und Lehrer des Landes kostenlos verfügbar. Zunächst muss man sich aber über das eigene Medienzentrum einmalig anmelden. Das geht inzwischen ganz komfortabel online. Die Anmeldung wird vom Medienzentrum überprüft. Fertig!

Wer sich anmeldet, bekommt nun ein Suchfenster gezeigt, mit dem er nach vorhandenen Online-Medien, aber auch nach den im Medienzentrum vor Ort vorhandenen Offline-Medien (wie DVDs) suchen kann. Die folgende Übersicht erklärt, wie sich ein so gefundenes Suchergebnis zusammen setzt:

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Gefällt einem ein Medium, kann man es mit einem (dann grün markierten) Stern auf einer vorläufigen Medienliste (oben rechts) sammeln. Wieviele Medien man bisher aufgenommen hat, kann man der steigenden Anzahl in der Medienliste sehen. So lässt sich z.B. eine Auswahl aus Filmen für die kommende Unterrichtssequenz treffen. Anschließend lässt sich durch einen Klick auf die Medienliste eine inhaltlich-fachliche Medienliste (z.B. zum Thema „Nationalismus“) dauerhaft anlegen.

Klassische Medien laufen aus

Bei manchen Medien gibt es allerdings keinen Download, sondern ein Einkaufswagen-Symbol. Diese Medien sind als Hardcopy im Medienzentrum zu entleihen – wenn es denn noch eines gibt. Bei unserem Medienzentrum im Rhein-Kreis Neuss kann man sich die Medien auch liefern lassen. Wer möchte, kann sich – allerdings nur als Lehrer im Kreis Neuss – die Anschaffung von Medien für Edmond wünschen.

Für Schülerinnen und Schüler auch zu Hause verfügbar

Das Beste kommt zum Schluss: Will ich, dass die Schülerinnen und Schüler im Sinne des Flipped-Classroom-Prinzips die Filme bereits vorbereitend gucken, kann ich ihnen jede beliebige Liste per Mausklick auch zum ansehen zu Hause zur Verfügung stellen. Dazu wähle ich oben unter „Konto“ den Link „EDU-ID“ aus und kann dann mit Hilfe des Buttons eine EDU-ID-Liste, z.B. Klasse 7a oder Leistungskurs Geschichte 13 erzeugen. Diese lässt sich noch mit einem Kommentar versehen: „Hier die Filme, die ihr bis zur Klausur gesehen haben solltet!“ 😉 Die danach erzeugten Codes gibt man nun den einzelnen Schülerinnen und Schülern, die sich auf der Edmond-Seite damit anmelden können. 

Wählt man bei den erzeugten IDs die Ausdruckfunktion, geht es noch viel leichter. Es wird automatisch ein QR-Code (inkl. Integrierter EDU-ID) erzeugt, den man den SuS zeigen kann: Code scannen, Medienliste wählen, Film gucken!

Anleitungen Schritt für Schritt zum Nachlesen

Videotutorials zur Edmond-Nutzung

Wer lieber noch einmal filmisch gezeigt bekommt, wie Edmond funktioniert, kann sich die nagelneuen Videotutorials von Georg Weber ansehen. Er zeigt, wie man recherchiert, Medienlisten anlegt, mit Edu-IDs arbeitet usw. 
Zum schnellen Einstieg verleitet auch die Grafik von Marc Seegers (Medienzentrum Viersen). Wenn Sie darauf klicken, werden Sie zu einer vergrößerten, interaktiven Version weitergeleitet:

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Für Einsteiger: Digitale Medien im Geschichtsunterricht

Für eine LehrerInnen-Fortbildung, die als Einführung in die Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht gedacht ist, habe ich eine Präsentation erstellt, die auf die aus meiner Sicht wichtigsten bzw. gängigsten Seiten für Geschichtslehrer jeweils verlinkt. Dank wesentlicher Tipps von von Daniel Bernsen, dessen Blog „Medien im Geschichtsunterricht“ ich natürlich auch aufgenommen habe, hoffe ich, dass es eine gelungene Zusammenstellung ist. Wer kluge Ergänzungen hat, darf diese gerne in den Kommentaren hinzufügen. Ich werde diese dann in die Präsentation integrieren.

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Die Präsentation wurde übrigens mit Hilfe von Bunkrapp.com erstellt, einer sehr guten Seite – noch im Beta-Statium -, mit deren Hilfe man sehr leicht interaktive Präsentationen erstellen kann, die zudem noch gut aussehen. Die Bilder stammen alle von Pixabay.com und sind gemeinfrei.

Nachtrag 24.05.2018

Leider hat die o.a. Seite ihren Dienst eingestellt. Daher habe ich die Seite überarbeitet und neu gestaltet.

Wer braucht noch interaktive Tafeln?

Da die neue Original-Smartboard-Software Notebook 14 leider nicht mehr kostenlos verfügbar ist, muss man sich – einmal ganz abgesehen von pädagogischen Bedenken bei der Nutzung von interaktiven Tafeln – sinnvolle Alternativen überlegen.

Alternative 1: Konsequent OpenSource-Software verwenden – OpenBoard (2019 aktualisiert)

Will man mit einer einfachen, kostenlosen Software die Notebook-Software von Smart ersetzen, bietet sich die Software OpenBoard, (früher einmal unter dem Namen OpenSankoré) an.

Das Bedienungskonzept setzt auf intuitive und effiziente Bedienbarkeit. Insbesondere soll es sich auch an Lehrende, Schüler und Studierende richten, die keine besonderen technischen Vorkenntnisse haben.

Im Programm können jegliche Dokumententypen eingefügt werden (Text, Bilder, Flash Animationen, Videos). Alle Inhalte können auch mit Kommentaren versehen werden (zB ein PDF-Dokument).

Ein weiterer wichtiger Teil des Programms ist die Möglichkeit, Lerninhalte mit anderen zu teilen und fremde Inhalte zu übernehmen oder zu verbessern. Das kann unter anderem über die Internetseite Planète Sankoré erfolgen, auf der bereits vorhandene (derzeit überwiegend französischsprachige) Inhalte ausgetauscht werden.

Wikipedia

Die Macher verfolgen keine kommerziellen Interessen, die Software bleibt also langfristig kostenlos verfügbar und wird auch regelmäßig weiter entwickelt. Zudem ist sie sogar für Linux-System verfügbar. Nur die Version für Apples El Capitan lässt noch auf sich warten.

UPDATE Sommer 2019

Seit diesem Jahr gibt es eine neue Seite zu OpenBoard,  www.openboard.at, auf der sich zahlreiche Inhalte – Anleitungen, Apps, Bildmaterial – finden, die ständig aktualisiert werden. Damit wird OpenBoard attraktiver denn je. 

Ein großer Vorteil ist aus meiner Sicht auch, dass alle erstellten Inhalte auch in jedem Web-Browser problemlos angezeigt werden können, also nicht im System der Software gefangen sind.

Im übrigen ist es natürlich auch egal mit welchem White-Board-System man OpenBoard verwendet, sei es mit dem Smartboard, dem Promethan Board, den interaktiven Beamern von Epson oder mit dem interaktiven Whiteboard mit Wii-Remote.


Alternative 2: Das iPad als interaktive Tafel verwenden – Explain Everything & Doceri

Allerdings muss man sagen, dass die Anschaffung interaktiver Tafeln zum Preis von 2000-3000€ ohnehin inzwischen überflüssig scheint, wenn man sieht, dass man mit dem iPad ganz ähnliche Zwecke erfüllen kann. Dazu benötigt man jeweilige App,

Dazu gibt es eine Vielzahl von Apps für das iPad, von denen ich zwei hier kurz vorstellen möchte.

Sehr einfach und vor allem intuitiv zu bedienen ist die App Explain Everything (3,99€), mit der sich sämtliche Funktionen der interaktiven Tafelsoftware vom iPad aus bedienen lassen. Dabei kann man, AppleTV vorausgesetzt, irgendwo im Klassenraum sitzen und sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die präsentierten Ergebnisse ansehen.

Zum zweiten ist die App Doceri sicherlich hilfreich, die für das iPad kostenlos ist, die mir allerdings in der Bedienung etwas weniger intuitiv erscheint als Explain Everything. Warum die App doch zu empfehlen ist, können Sie hier nachlesen.

Für diese Konstruktion entstehen Kosten von 400€ für das iPad, 400€ für den Beamer, 60€ für das AppleTV sowie 3,99€ für die App. Insgesamt also deutlich unter 1000€.

Alternative 3: Das iPad als als kooperative, interaktive Tafel – Baiboard

9266392370Allerdings kann man sich fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, diese Technologie für Lehrer und Schüler gleichermaßen zu nutzen, eine Idee, die unter dem Stichwort „Demokratisierung des Beamers“ diskutiert wird. Mit 6-7 iPads, die auf Gruppen in der Klasse verteilt werden (oder natürlich mit eigenen Geräten), einem iPad für den Lehrer lassen sich alle Schülerergebnisse gleichermaßen leicht präsentieren.

Sei es nun mit Hilfe des AppleTVs (und einer der genannten Apps) oder mit Hilfe der interaktiven und kooperativen App Baiboard. Baiboard ermöglicht es von verschiedenen Geräten aus auf eine gemeinsame (oder gruppenspezifische) Tafel-Fläche zuzugreifen und dort gemeinsam seine Ergebnisse zu sammeln und zu präsentieren. Damit ergibt sich eine neue, pädagogisch sinnvolle Nutzung digitaler Tafeln.

Die Kosten für diese Lösung, bei der aber wohl gemerkt alle Schülerinnen und Schüler aktiv werden können, liegen bei 3000-4000€ und damit immer noch unter den Kosten für eine gut ausgestattete interaktive Tafel.

Ein Blick in die nahe Zukunft?

Natürlich ist es schon heute möglich auch das iPadPro (oder vergleichbare Geräte), das ich für Lehrerinnen und Lehrer für besonders geeignet halte, im Unterricht zu verwenden, aber da wird in den kommenden Jahren noch viel passieren müssen. Wenn man es nutzt hat es aber viele Vorteile:

5559643094Zum einen erleichtert alleine die Größe des iPad Pro enorm handschriftliches Arbeiten, da die Größe des Bildschirms fast einer A4 Seite entspricht und man um sauber zu schreiben nicht mehr in das Dokument hinein zoomen muss.

Der zweite große Vorteil ist der Handballenschutz, der im neuen iPad Pro fest integriert ist. Es ist nicht mehr erforderlich, innerhalb der Notizenapp eine Handballenablage zu aktivieren, das war ein abgedeckter Bereich, der keine Stifteingaben annimmt, um zu verhindern, dass man versehentlich mit dem Handballen Punkte oder Striche erzeugt.

So fasst der Blog Schule-Apps die Vorteile zusammen.

Nachtrag nach dem Besuch der Didacta am 17.02.2016:

Nach dem Besuch der Didacta muss ich meine Meinung vielleicht ein wenig revidieren. Die neuen interaktiven Tafeln, zum Beispiel Promethans interaktive Flachbildschirme, kommen ganz ohne Beamer aus, haben eine großartige Auflösung und funktionieren letztenendes ähnlich wie riesige Tablets und sind so für Präsentationszwecke im Klassenraum vielleicht noch besser geeignet als nur Beamer. Allerdings reicht der Preis durchaus an die Kosten für eine klassische interaktive Tafel heran. Großer Vorteil allerdings: es lassen sich alle Inhalte von Android-Geräten, seien es Smartphones oder Tablets, aber auch von iOS Geräten, also zum Beispiel vom iPad, ohne weitere Zusatzgeräte spiegeln. Zudem gibt es rechts und links optional einfache Whiteboards als Flügel, die man benutzen kann, wenn man auf die elektronische Unterstützung verzichten möchte.

(Nicht nur) Schulbücher mit dem iPad nutzen

Das iPad stellt jedem Nutzer eine kostenlose Lese-App, iBooks zur Verfügung. Mit dieser App lassen sich Bücher kaufen, aber auch Bücher, die kostenlos im Netz zur Verfügung stehen, problemlos lesen. Für den Deutsch- und Sprachunterricht ist es zudem praktisch, dass man die Schülerinnen und Schüler ohne großen Aufwand in zahlreiche Bücher „hineinlesen“ lassen kann, weil im Store – auch ohne Anmeldung – kostenlose, meist erste Kapitel zur Verfügung stehen.

Inzwischen gibt es im Apple-Store sogar einige Schulbücher, teils von Kollegen erstellt, teils von Verlagen, so z.B. das gelungene interaktive Geografie-Schulbuch des Westermann-Verlags.

Allerdings lassen sich auch alle PDFs und kostenlos verfügbare ePubs mit der App iBooks lesen. ePubs haben dabei den Vorteil, dass sich in diesen auch Markierungen und Notizen vornehmen lassen. PDFs lassen sich aber mit dem Programm Calibre in ePubs umwandeln.

Tipp: Kostenlose Gutenberg-Bücher in ePubs umwandeln lassen

Wer die Seite des Projekt Gutenbergs kennt, auf der tausende copyright-freie Werke kostenlos verfügbar sind, freut sich vielleicht über die geniale Internetseite epub2go.eu auf der sich kinderleicht aus jedem Gutenberg-Buch ein auf dem iPad lesbares ePub erstellen lässt.

Selbst Bücher erstellen

Natürlich lassen sich auch Bücher mit entsprechenden Programmen auf dem iPad erstellen, am einfachsten sicher mit dem allseits beliebten BookCreator, am ausgefeiltesten mit dem Creative Book Builder. Will man professionelle Bücher für iBooks selbst erstellen, kann man das iMac-Programm iBook author (für Windows nicht verfügbar) nutzen, mit dem sich verschiedenste Projekte verwirklichen lassen.

Von allen Verlagen gemeinsam: Die digitale Schulbuch-App

„Deutsche Bildungsmedienhersteller bieten seit dem Schuljahr 2012/13 digitale Schulbuchversionen, parallel zu einer schon zuvor bestehenden digitalen Produktpalette, an. Die Bücher aller beteiligten Verlage können über die Plattform „Digitale Schulbücher“abgerufen werden. Sie sind in einem einheitlichen Format offline und online verfügbar. Als App stehen die digitalen Schulbücher sowohl für dasiPad als auch für AndroidTablets zur Verfügung.“ (wikipedia.de)

Allerdings ist die App tatsächlich nicht sehr komfortabel. Verständlich zwar, dass die Rechte an den gekauften bzw. geliehenen Schulbüchern nach 400 Tagen ablaufen – schließlich gibt dann ein Kind das Buch in der Schule auch spätestens zurück -, aber dass man auch als Lehrer nach 400 Tagen keinen Zugriff mehr auf die Bücher hat, stört doch sehr. Außerdem muss man sich jedes Mal anmelden, was auf Dauer Nerven und Zeit kostet.

Die Bücher, die man gekauft hat und für die es eine Onlineversion gibt, haben i.d.R. einen Schlüssel eingedruckt. Unpraktischerweise muss man diesen Schlüssel allerdings erst auf der Seite des Verlags eingeben oder man bekommt den Schlüssel per Mail zugesandt. Diese Codes lassen sich in der App allerdings nicht eintragen, dazu muss man die Webpage aufsuchen.

5958581666Sind Bücher als Klassen- oder Jahrgangssätze in der Schule eingeführt, lässt sich über den Online-Store des jeweiligen Verlags auch mit etwas Aufwand ein Schul- bzw. Klassensatz an Codes erwerben.

Der Vorteil der App, deren Zukunft mir ungewiss erscheint, ist m.E. vor allem für die Nutzer gegeben, denn hier ließen sich Bücher aller Verlage auf einer Plattform nutzen. Das wäre praktisch!

Eigenentwicklungen der Verlage: Scook und BiBox

Inzwischen haben jedoch einige Verlage eigene Systeme herausgebracht die, wie Cornelsens Scook, zumindest beim Erwerb der Bücher erheblich leichter zu bedienen sind. Besitzt man das Buch, darf man es unbürokratisch auch auf sein iPad laden. Hier gibt es auch eine passende App.

Die Westermann-Gruppe setzt wiederum auf ein eigenes System, die sogenannte Bibox. Hier ist die App momentan allerdings noch nicht verfügbar, obwohl diese im Shop des Verlags schon angepriesen wird. Im Browser kann man auf dem Tablet nicht auf die Inhalte zugreifen (flash).

Beide Systeme funktionieren tadellos und sind insgesamt übersichtlicher, sind aber in der Funktionalität z.T. noch eingeschränkt. Nachteil der verlagseigenen Apps ist, dass sich die Nutzer, sowohl Lehrer als auch Schüler in verschiedenen Apps und Anwendungen zurechtfinden müssen.

Überwachtes Lesen: die Kindle-App

Eine weitere Leseapp für das iPad ist die KindleApp, mit der sich sämtliche Bücher für Amazons Lesegeräte auch auf dem iPad lesen lassen. So lassen sich bereits als ePub vorbereitete kostenlose Bücher von der Amazon-Seite nach dem kostenlosen „Kauf“ einfach in die Kindle-App übertragen. Recht komfortabel, aber Vorsicht: Amazon analysiert das Leseverhalten der Nutzer. Aus datenschutzrechtlichen Gründen halte ich die App daher für die Schule für nicht geeignet.

Bücher aus der Stadtbücherei: Onleihe und der Bluefire-Reader

4017188681Kostenlose Bücher kann man aber auch auf klassischem Wege auf sein iPad bekommen, indem man seine Stadt-Bücherei aufsucht. Die Büchereien im Rhein-Kreis Neuss (Neuss, Dormagen,  Grevenbroich) bieten diese sogenannte Onleihe durchweg an. Ist man einmal angemeldet, lassen sich z.B. Jugendbücher oder Sachbücher über die App Onleihe auf das eigene iPad laden.

Etwas umständlich ist es, dass man zum Lesen einen weiteren Reader, nämlich am einfachsten die App BluefireReader, benötigt. Um nachzuweisen, dass man über das Recht verfügt, das Buch lesen zu dürfen, muss sich zudem eine AdobeID zulegen, um die Bücher der Bibliotheken lesen zu können. Diese ID muss einmalig im Bluefire-Reader eingetragen werden (sogenanntes DRM).

Nach Ende der Leihfrist sind die Bücher auf dem iPad nicht mehr zu lesen. Weitere Erklärungen zur Onleihe sind hier zu finden. Kosten für eine verspätete Rückgabe können so nicht entstehen.