Lehrerfortbildung: Digitale Medien im Geschichtsunterricht sinnvoll nutzen

Die Fortbildung zum Einsatz digitaler Medien im Geschichtsunterricht gliedert sich in zwei Teile. Nach einer allgemeinen Einführung unter Nutzung des TPCK-Modells bezogen auf das Fach, sollen im ersten Teil übersichtsartig wichtige Internetangebote für das Fach Geschichte präsentiert werden.

Wichtige Seiten und Angebote

Zur Präsentation und zum Nachlesen für die Fortbildungsteilnehmer habe ich eine Übersichtsseite mit Hilfe von Adobe Spark Pages erstellt. Auf dieser Seite werden sämtliche allgemeinen Angebote, also Quellen, Materialien, Filme, Spiele usw. zusammen gefasst:

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Auf einer zweiten Seite finden sich weitere Angebote, die sich mit speziellen Themen- und Aufgabenbereichen des Faches beschäftigen. Hier werden nur Seiten gesammelt, die sich jeweils mit einem Thema beschäftigen, von Luther bis zum Mauerbau:

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Konkrete Nutzung digitaler Tools im Geschichtsunterricht

Im Unterricht lassen sich diese Seiten nutzen, allerdings gibt es auch viele Apps, die nicht spezifisch für das Fach Geschichte entwickelt wurden, die aber nichtsdestotrotz sehr gut in den Fachunterricht integriert werden können. Schließlich sollen alle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien auf der Basis des neuen Medienkompetenzrahmens des Landes NRW IN DEN FÄCHERN und nicht etwa in einem Fach Medienkunde entwickelt werden. Daher habe ich für den zweiten Teil der Fortbildung konkrete Aufgabenstellungen aus dem und für den Unterricht zusammengestellt, mit deren Hilfe man digitale Medien in der konkreten unterrichtlichen Arbeit im Fach Geschichte nutzen kann. Diese Aufgabenstellungen werden ergänzt und verändert werden. Anhand dieser Aufgabenstellungen werden in einer Art Workshop die einzelnen Apps vorgestellt und durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – je nach Länge der Veranstaltung – getestet und auf ihre Nutzbarkeit für den Unterricht geprüft. Die bisher entwickelten Aufgabenstellungen finden sich hier:

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Beitragsbild: unsplash-logorawpixel – alle anderen Bildrechte nach einem Klick auf das Bild am Seitenende.

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„Kulturzugangsgeräte“ sind auf dem Schulgelände verboten

Dieser Beitrag erscheint in dieser Woche in der Zeitschrift „Integrierte Schulen aktuell“ 4/2017. Ziel der Übersicht ist es eine grobe Skizze dessen, was praktisch mit digitalen Medien im Unterricht schon jetzt möglich ist, zu entwerfen sowie einen kleinen Einblick in die daraus erwachsenden Erfordernisse der Lehrerausbildung und -fortbildung unter den Bedingungen der Digitalisierung zu umreißen.

Wie Kommunikation, Kooperation, Kreativität und kritisches Denken als Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts verwirklicht werden können

Die heutige Unterrichtsstunde im Fach Geschichte startet mit Fotos von Kriegerdenkmälern. Diese haben die Schülerinnen und Schüler am Tag zuvor mit dem Handy in ihren Heimatgemeinden aufgenommen und präsentieren und untersuchen sie nun anhand vorgegebener Untersuchungskriterien mit ihren Mitschülern. Die anschließende Diskussion ist, nicht zuletzt aufgrund des Einsatzes der eigenen digitalen Geräte, aber auch mit Blick auf die Fotos aus dem eigenen Umfeld hochkonzentriert und zielgerichtet. Die Geräte machen eine zeitnahe, unaufwändige Nutzung von digitalen Schülerergebnissen einfach.

Die kleinen Taschencomputer ermöglichen eine Nutzung, die vor allem die zentralen Kompetenzen für das Leben im 21. Jahrhunderts ermöglichen: Kommunikation mit Menschen in aller Welt, Kooperation (auch) mit Hilfe digitaler Tools, Kreativität nicht allein bei der Erstellung von Texten, Fotos, Filmen oder interaktiver Formate werden durch Smartphones und Tablets so einfach wie noch nie. Auch kritisches Denken ist angesichts von Fake-News und Klimawandelleugnern für den mündigen Bürger des 21. Jahrhunderts unverzichtbarer denn je. Diese „Vier K“ (Kommunikation, Kooperation, Kreativität und kritisches Denken) bezeichnet der deutsche PISA-Papst Andreas Schleicher als höchste Bildungsziele.

Dass Computer, also auch Smartphones und Tablets in unserem Jahrhundert als wichtige „Kulturzugangsgeräte“ (Lisa Rosa) fungieren, eröffnet neue Horizonte. Dabei müssen Schülerinnen und Schüler auch lernen, welches kreative, kooperative und kommunikative Potential ihre tagtäglichen elektronischen Begleiter ihnen eröffnen und wie sie kritisch die von ihnen genutzten Inhalte einordnen können. Da sind alle Lehrerinnen und Lehrer – wie gut oder schlecht sie auch immer mit diesen Geräten umgehen können – ohne jeden Zweifel gefordert, diese Entwicklung zu begleiten und voran zu treiben.

Einige Beispiele der Nutzung digitaler Endgeräte möchte ich im folgenden kurz anreißen.

Kreativer Einsatz z.B. durch Filmproduktion

So können Schülerinnen und Schüler im Unterricht selbstständig Filme erstellen. Ob Szenen aus einem Jugendroman, der gesamte Roman verkürzt als Film-Trailer oder ob Gedichte oder chemische Reaktionen mit Hilfe einer StopMotion-App in kleine Filme umgesetzt werden, immer können auch die Endgeräte der Schüler genutzt werden. Meine Schüler erstellen zum Beispiel häufig Erklärvideos. So kann etwa mit Hilfe der App Touchcast auf einfache Art ein komplexes, interaktives Video erstellt werden. Dabei wird zunächst ein Text für den integrierten Teleprompter verfasst, im Hintergrund können per Green-Screen-Effekt (ich nutze dazu meist Ikea-Decken) historische Settings eingeblendet werden und während der Filmaufnahme lassen sich verschiedenste interaktive Elemente integrieren (von GoogleMaps bis hin zum inhaltlich passenden Youtube-Video). Überhaupt lassen sich Schülerinnen und Schüler per Greenscreen sehr leicht an historische Orte oder in fremde Länder oder Städte versetzen. Auch innerhalb von Gemälden oder Karikaturen kann sich ein Lernender frei bewegen, um die einzelnen Elemente zu erläutern.

Nicht in jedem Unterricht bietet es sich an, die erstellten Inhalte auch in digitalen Portfolios zu sammeln, sei es lokal in selbst erstellten, interaktiven Büchern (dazu bietet sich etwa eine App wie BookCreator an) oder aber in digitalen Online-Portfolios (wie z.B. Mahara). Interessant ist jedoch, dass sich alle erstellten Inhalte immer auch weiterverarbeiten lassen und auch in neuen Kontexten nutzbar sind – von der Homepage bis zur Online-Präsentation. Auch für zukünftige Bewerbungen ist dies sicher sinnvoll.

Individuelle Lernwege und Übungen ermöglichen

Wenn man konsequent Smartphones als „Kulturzugangsgeräte“ begreift, erscheint es nur sinnvoll, sie im Unterricht regelmäßig zu nutzen. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler – egal ob im binnendifferenzierten Unterricht oder z.B. bei der Arbeit an Projekten oder in Lernbüros – in den Lehrplänen formulierte Inhalte mehr oder weniger selbständig erarbeiten. Die Inhalte, die das weltweite Netz bietet, nutzen die meisten Lehrerinnen und Lehrer inzwischen regelmäßig zur Unterrichtsvorbereitung. Warum sollte man diese Ressourcen den Schülerinnen und Schülern nicht unmittelbar zur Verfügung stellen?

Der einfachste Weg auf konkrete Angebote im Netz zu verweisen, geht bei mir über QR-Codes. Die kleinen quadratischen Codes lassen sich höchst einfach auch von Laien erstellen (z.B. mit Hilfe der Seite goqr.me ) und können dann in jedem Unterrichtsmaterial aufgenommen werden. So können Sie Übungen aus dem Buch mit interaktiven Übungen im Netz ergänzen, aber auch ganze digitale Lernpfade erstellen, die von Lernenden selbständig nach und nach erarbeitet werden können. Im binnendifferenzierenden Klassenunterricht lassen sich Zusatzmaterialien – z.B. Youtube-Videos zum Thema – schnell und individuell an den Lerner bringen. Auch multimediale Vokabelübungen (z.B. mit Hilfe der Seite Quizlet) lassen sich so in den Unterricht einbinden.

Kleine Tools wie Learningsnacks ermöglichen es sogar individuelle Lernpfade in einer Art Chat abzubilden. Auch hier lassen sich verschiedenste Inhalte aus dem Internet einfach einbinden.

Interaktive Übungen muss man dabei als Lehrender nicht selbst entwickeln. So finden sich zahlreiche Übungsformen – vom Memory bis zum interaktiven Lückentext – für alle Fächer auf der Schweizer Seite LearningApps, die übrigens keine kommerziellen Interessen verfolgt. Ähnliche Übungen lassen sich mit Hilfe der Seite H5P erstellen, bis hin zum mit Arbeitsaufträgen gespickten Online-Video. Vokabeln und Fachbegriffe können mit Hilfe von Quizlet mit verschiedenen Übungsformen trainiert werden. All dies lässt sich zu Strukturierungszwecken auch in Lehrplattformen wie Moodle integrieren.

Kooperative Arbeitsformen digital gestützt

Gruppenarbeiten lassen sich auch zu Hause organisieren, wenn Schüler an einem sogenannten Etherpad arbeiten. Dabei handelt es sich um eine Art Online-Textverarbeitung, bei der mehrere Personen gemeinsam, ja sogar gleichzeitig an einem Text arbeiten können.

Wenn Textproduktion nicht ausreicht und etwa (selbstproduzierte) Bilder, Filme oder andere Dateien auf einer gemeinsamen Seite zusammengestellt werden sollen, bietet sich ein sogenanntes Padlet an, eine Art Online-Pinnwand, auf der verschiedene Nutzer ihre digitalen Ergebnisse anpinnen können. So kann ein Brainstorming durchgeführt werden, Inhalte können gleichzeitig erarbeitet oder ergänzt werden, in arbeitsteiligen Gruppenarbeiten können alle Ergebnisse an einem zentralen Ort gesammelt werden. Und falls die Ergebnisse öffentlich gemacht werden sollen, wäre auch dies denkbar – etwa wenn mit Austauschschülern der Partnerschule gemeinsam Ergebnisse erarbeitet wurden.

Aber auch etablierte kooperative Arbeitsformen wie die Placemat lassen sich mit Hilfe der Endgeräte der Schülerinnen und Schüler leicht digital umsetzen. Hier kann jeder Schüler einen anderen Arbeitsauftrag erhalten, indem sich auf jedem Feld ein unterschiedlicher QR-Code befindet. So lässt sich mit Hilfe der Smartphones der Schülerinnen und Schüler ein multiperspektivisches Bild verschiedenster auch aktueller Themen erarbeiten.

Ein Beispiel für Kommunikation über das Klassenzimmer hinaus

Wenn ich Schülerinnen und Schüler meiner letzten 10. Klasse heute frage, woran sie sich aus meinem Unterricht noch erinnern, fällt vielen als erstes der Video-Chat mit einer Klasse in Indonesien ein. Es ging im Gesellschaftslehre-Unterricht um Asien und durch Zufall wurde mir im Rahmen eines Projektes zum Chat eine Klasse in Indonesien zugelost. Dabei konnten wir per Skype etwa eine Doppelstunde – als Klasse, nicht individuell, weil die WLAN-Versorgung mehr leider nicht hergab – mit einer Klasse in Indonesien sprechen. Natürlich auf Englisch. Auch Experten lassen sich so per Chat in den Klassenraum holen.

Kritische Denkkompetenz

Die kritische Auseinandersetzung mit gedruckten, audiovisuellen oder auditiven Medien ist seit jeher Bestandteil, wenn nicht zentrales Ziel des Unterrichts verschiedener Fächern. Dieser kritische Umgang mit Medien, etwa die Analyse, der Vergleich, das Wissen um Produktionsprozesse, Propaganda oder Manipulation ist in Zeiten, in denen Schülerinnen und Schüler tagtäglich verschiedenste Informations- und Kommunikationskanäle online nutzen, eine unabdingbare Voraussetzung für die reflektierte und informierte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und muss in der Schule mehr denn je auch in Bezug auf Online-Angebote erarbeitet werden. Schülerinnen und Schüler brauchen gut trainierte kritische Denkkompetenzen. Nicht mehr das Fehlen von Wissen ist schließlich heute unser Problem, sondern die kluge Auswahl, Gewichtung und sinnvolle Verarbeitung von Information.

Ziel: Medienkompetenz in all ihren Facetten

Bei der klassischen Definition von Medienkompetenz durch den Bielefelder Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke werden vier verschiedene Bereiche unterschieden: (1) die Mediengestaltung d.h. die kreative Gestaltung und Veränderung von Medien, (2) die Mediennutzung, das ist die Fähigkeit als Nutzer, aber auch aktiv mit Medien umgehen zu können, (3) die Medienkunde, also das Wissen darüber, welche Medien es gibt und wie Medien bedient werden und nicht zuletzt (4) die Medienkritik, also das analytische oder selbstreflexive Nachdenken über Vor- und Nachteile von Medien, die eben genannte kritische Denkkompetenz. Der Medienpass des Landes NRW, dessen Neuauflage vor einigen Wochen erschienen ist, erwartet von uns Lehrern die praktische Umsetzung dieser Kompetenzen. (Diese Bereiche finden sich selbstverständlich allesamt in den Kompetenzbereichen des Medienpasses NRW wieder).

Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer: technologische Kompetenz

Als Lehrende sind wir bisher gewohnt, dass wir unsere fachlichen Inhalte didaktisch aufbereiten. Mit dem unaufhaltsamen Einzug digitaler Medien auch in die Klassenzimmer, sind wir zusätzlich herausgefordert. Bisher waren Bücher das Leitmedium im Unterricht, über kurz oder lang werden aber nicht mehr Texte allein den Unterricht bestimmen.

Das Modell des amerikanischen Bildungspsychologen Lee Shulman macht in der Erweiterung von Matthew J. Koehler und Punya Mishra die zukünftigen Herausforderungen für Lehrer deutlich. Bisher reichte unser fachliches und unser pädagogisches Wissen, das wir im Laufe des Studiums und unseres Berufslebens erworben haben. Als Schnittmenge ergaben sich die fachdidaktischen Fähigkeiten, die wir vor allem im Rahmen des Referendariats erlernen konnten. Dadurch dass nun aber auch technologische Kompetenz zusätzlich von uns erwartet wird, ergeben sich ungleich komplexere Anforderungen an Lehrende:

Das TPCK-Modell

So muss ich beispielsweise nicht mehr nur die historischen Hintergründe der Entstehung des deutschen Kaiserreichs kennen und wissen, wie ich diese didaktisch reduziert und aufbereitet im Unterricht erarbeite, sondern zugleich sollte ich wissen, wo und wie ich im Internet Informationen zu diesem Thema finde und zugänglich machen kann (TCK) und wie ich didaktisch sinnvoll ein digitales Arbeitsergebnis erstellen lassen kann (TPK). Letztlich muss ich auch entscheiden können, ob mein didaktisches Setting durch die digitalen Möglichkeiten nicht vollständig neu gedacht werden muss (TPCK). So könnte ich etwa mit einem Historiker skypen, Videos erstellen oder neu vertonen und online kommentieren lassen oder ganz andere Formen der Erarbeitung wählen. Als Lehrer brauche ich in Zukunft, ob ich will oder nicht, technologisch-pädagogisch-fachliche Kompetenz.

Literatur

Online

Interaktive Tafelsoftware: Notebook, Classflow und das Tablet…

Im Unterricht wird immer wieder die Tafel benutzt, ob von Schülerinnen und Schülern oder Lehrern. Ein Vorteil der Digitalisierung ist sicherlich, dass man SuS die Tafelbilder problemlos zur Verfügung stellen kann, indem man diese mit dem Smartphone abfotografiert und z.B. über Moodle zugänglich macht oder über Twitter…

Will man das Tafelbild direkt mit Hilfe des Computers und einer digitalen Tafel erstellen, gibt es unterschiedliche White-Board-Software, die zu den verschiedenen Hardware-Systemen gehört. Prinzipiell arbeiten diese mehr oder weniger gut mit den Softwareangeboten zusammen. Momentan sind die bekanntesten Systeme von interaktiven Tafeln (über Kommentare, Ergänzungen und Tipps diesbezüglich unten auf dieser Seite freue ich mich):

Meine bevorzugte Variante ist allerdings die Nutzung des iPads zur Erstellung von Tafelbildern. Hier ein einfaches Tafelbild, das mit Hilfe von Explain Everything erstellt wurde:

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Welche Software gibt es?

Zunächst muss man wissen, dass die verschiedenen Firmen ihre Software in der Regel nur für ihre eigenen interaktiven Tafeln lizensieren. Allerdings ist trotzdem häufig auch eine andere Nutzung möglich. Wer rechtlich sicher agieren möchte, dem sei die absolut kostenlose, nicht-kommerzielle Software OpenSankoré empfohlen.

Alle im folgenden genannten Tafel-Programme verfügen über die folgenden Grundfunktionen: „Interaktive Tafelsoftware: Notebook, Classflow und das Tablet…“ weiterlesen

Filme: kostenlos & legal in der Schule zeigen

Heute morgen sprach mich in der Schule ein Kollege an, der mich fragte, wie man denn jetzt eigentlich an Filme von der „Kreisbildstelle“ (!) kommt. Ich sagte ihm: „Kein Problem, du kannst alle Filme auf deinen Rechner herunterladen und den Schülern zeigen, neu schneiden, vertonen!“ „Jetzt mal im Ernst!“, entgegnete er. Er konnte sein Glück kaum glauben, als ich ihm klar machte, dass das wirklich geht und das dieses Vorgehen auch noch völlig legal ist (anders als so manche Youtube-Vorführung im Unterricht). Seit Neuestem kann man als nordrhein-westfälischer Lehrer sogar den Schülern einen Code zur Verfügung stellen und sie können sich die Filme zu Hause ansehen.

Die Internetseite, die das ermöglicht heißt EDMOND NRW und ist für alle Lehrerinnen und Lehrer des Landes kostenlos verfügbar. Zunächst muss man sich aber über das eigene Medienzentrum einmalig anmelden. Das geht inzwischen ganz komfortabel online. Die Anmeldung wird vom Medienzentrum überprüft. Fertig!

Wer sich anmeldet, bekommt nun ein Suchfenster gezeigt, mit dem er nach vorhandenen Online-Medien, aber auch nach den im Medienzentrum vor Ort vorhandenen Offline-Medien (wie DVDs) suchen kann. Die folgende Übersicht erklärt, wie sich ein so gefundenes Suchergebnis zusammen setzt:

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Gefällt einem ein Medium, kann man es mit einem (dann grün markierten) Stern auf einer vorläufigen Medienliste (oben rechts) sammeln. Wieviele Medien man bisher aufgenommen hat, kann man der steigenden Anzahl in der Medienliste sehen. So lässt sich z.B. eine Auswahl aus Filmen für die kommende Unterrichtssequenz treffen. Anschließend lässt sich durch einen Klick auf die Medienliste eine inhaltlich-fachliche Medienliste (z.B. zum Thema „Nationalismus“) dauerhaft anlegen.

Klassische Medien laufen aus

Bei manchen Medien gibt es allerdings keinen Download, sondern ein Einkaufswagen-Symbol. Diese Medien sind als Hardcopy im Medienzentrum zu entleihen – wenn es denn noch eines gibt. Bei unserem Medienzentrum im Rhein-Kreis Neuss kann man sich die Medien auch liefern lassen. Wer möchte, kann sich – allerdings nur als Lehrer im Kreis Neuss – die Anschaffung von Medien für Edmond wünschen.

Für Schülerinnen und Schüler auch zu Hause verfügbar

Das Beste kommt zum Schluss: Will ich, dass die Schülerinnen und Schüler im Sinne des Flipped-Classroom-Prinzips die Filme bereits vorbereitend gucken, kann ich ihnen jede beliebige Liste per Mausklick auch zum ansehen zu Hause zur Verfügung stellen. Dazu wähle ich oben unter „Konto“ den Link „EDU-ID“ aus und kann dann mit Hilfe des Buttons eine EDU-ID-Liste, z.B. Klasse 7a oder Leistungskurs Geschichte 13 erzeugen. Diese lässt sich noch mit einem Kommentar versehen: „Hier die Filme, die ihr bis zur Klausur gesehen haben solltet!“ 😉 Die danach erzeugten Codes gibt man nun den einzelnen Schülerinnen und Schülern, die sich auf der Edmond-Seite damit anmelden können. 

Wählt man bei den erzeugten IDs die Ausdruckfunktion, geht es noch viel leichter. Es wird automatisch ein QR-Code (inkl. Integrierter EDU-ID) erzeugt, den man den SuS zeigen kann: Code scannen, Medienliste wählen, Film gucken!

Anleitungen Schritt für Schritt zum Nachlesen

Videotutorials zur Edmond-Nutzung

Wer lieber noch einmal filmisch gezeigt bekommt, wie Edmond funktioniert, kann sich die nagelneuen Videotutorials von Georg Weber ansehen. Er zeigt, wie man recherchiert, Medienlisten anlegt, mit Edu-IDs arbeitet usw. 
Zum schnellen Einstieg verleitet auch die Grafik von Marc Seegers (Medienzentrum Viersen). Wenn Sie darauf klicken, werden Sie zu einer vergrößerten, interaktiven Version weitergeleitet:

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