Pimp your Moodle – Web 2.0 in Moodle nutzen

Wikipedia bezeichnet den Begriff „Web 2.0“ als „ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets […] verwendet wird. Hierbei konsumiert der Nutzer nicht nur den Inhalt, er stellt als Prosument selbst Inhalt zur Verfügung. […] Die Verwendung des Begriffs nimmt jedoch zugunsten des Begriffs Social Media ab.“ In der Fortbildung geht es um die Einbindung dieser Elemente, entweder zum Zwecke der Nutzung für den Unterricht oder aber um den Schülerinnen und Schülern echt interaktiv zu arbeiten. Youtube beispielsweise ermöglicht einerseits die Nutzung von filmischen Inhalten, eröffnet aber andererseits auch die Chance eigenes Material online zu stellen.

Mit den folgenden Web-2.0-Angeboten wird in der Fortbildung gearbeitet. Prinzipiell funktioniert die Einbettung der Angebote immer gleich. Zunächst findet man den entsprechenden Einbettungscode (HTML-Code), kopiert diesen und fügt ihn dann in Moodle an der passenden Stelle – z.B. im Rahmen einer Aufgabe – ein. Das geht einfach, wie das folgende Video zeigt:

Virtuelle Vergangenheit: Google Maps

Mit Google Maps, dem Kartendienst von Google lassen sich nicht nur Karten, sondern mit Hilfe von Google Street View auch Straßenzüge anzeigen. Das lässt sich mindestens für den gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht sinnvoll nutzen.

Die Kölner Plattform Segu – selbstgesteuert-entwickelnder Geschichtsunterricht – zeigt beispielhaft, wie man im Unterricht sinnvoll mit Google Earth arbeiten könnte.

Üben, üben, üben: Quizlet

Quizlet_logoEine wirklich gute Plattform, mit der sich einfach Karteikarten zum Vokabellernen erstellen lassen, ist Quizlet. Vor allem die Tatsache, dass von vielen in Deutschland genutzten Fremdsprachenbüchern zahlreiche Übungen bereits online verfügbar sind, ist sicherlich vorteilhaft. Aber auch für andere Fächer lässt sich Quizlet nutzen.

Ob Sie nun Ihre Schülerinnen und Schüler mit Karteikarten lernen lassen wollen oder eine der anderen Spiel- und Übungsformen (etwa die interaktive Zuordnungsübung), präferiert werden, bleibt Ihnen überlassen. Die verschiedenen Einbettungscodes für die unterschiedlichen Übungensformen findet man unter More/Embed.
Wer möchte, kann seine Schülerinnen und Schüler übrigens auch als Gruppe auf der Plattform eintragen, dann können Ergebnisse gesichtet werden.

Wohlfühlüben: Learning Apps

learningappsEine weitere Möglichkeit etwas bunter und ansprechender gestaltete interaktive Übungen in Moodle zu integrieren sind die sogenannten Learning Apps. Ganz ohne kommerzielle Interessen von der Pädagogischen Hochschule in Bern entwickelt, stellt dieses Online-System eine erstklassige Plattform für Übungen zusammen. In großartiger Weise können mit Moodle die „Bausteine […] in ein entsprechendes Unterrichtsszenario eingebettet werden“ (learningapps.org). Ob man nun selbst Übungen beisteuern möchte – das geht ganz einfach – oder nur die vorhanden Übungen nutzen will, die Einbettung in Moodle funktioniert einfach, indem man nach dem Öffnen einer Übung unten rechts (hinter dem Wort Einbetten:) den HTML-Code kopiert.

Coole Präsentationen: Prezi

preziWikipedia schreibt: „Prezi ist ein plattformunabhängiges cloud-abhängiges Präsentationsprogramm. Mit der Software kann auf Basis der Flash-Technologie eine Präsentation auf einem virtuellen, unendlich großen Blatt Papier erstellt werden, auf dem man sich durch Maussteuerung bewegen sowie hinein- und heraus zoomen kann.Auch hier gilt: selbstgemacht oder „geklaut“, Prezis lassen sich in Moodle nutzen. Auf der Startseite versuchen die Prezi-Mitarbeiter einen zu einer kostenpflichtigen Nutzung zu bringen, es geht aber auch ohne.

Gemeinsam sind wir stark: Etherpads

etherpadWollen Sie, dass Ihre Schüler gleichzeitig und gemeinsam an einem Text arbeiten können? Dazu eignen sich Etherpads. Ein Etherpad erlaubt es mehreren Nutzern gleichzeitig einen Text zu bearbeiten, der bei allen Teilnehmern gleichzeitig sichtbar wird.

Einen ersten Versuch können Sie auch mit Titanpad starten. Dazu legen Sie ein eigenes Etherpad an und laden z.B. per Mail andere Benutzer zur Mitarbeit ein. In Moodle lässt sich ein solches Etherpad einfach integrieren, indem man auch hier wieder den Code kopiert und einfügt.

Virtuelle Seifenblasen: bubbl.us

Bei bububblbbl.us handelt es sich um eine kleines Tool, mit dem sich in einer Art Mindmap Ideen sammeln und online zusammenstellen lassen.

Gemeinsam an der interaktiven Tafel: Groupzap

groupzapInteraktive Tafeln haben sich in vielen Schulen schon durchgesetzt, mit Groupzap können Sie eine solche Tafel zur Livebearbeitung in Ihren Moodlekurs integrieren.

Kleine Ansagen mit dem Avatar: Voki

Einen kurzen Text können Sie durchaus von einem Avatar diktieren lassen, auch wenn diese Anwendung sich sicher eher für kleine Nettigkeiten eignet. Probieren Sie es aus. allerdings ist hier eine Anmeldung nötig, damit man überhaupt einen Avatar erstellen kann.

Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass es bei vielen der vorgestellten Seiten ein kostenloses Angebot zum Ausprobieren gibt, andererseits aber auch ein meist gestaffelte kostenpflichtiges Angebot verfügbar ist. Der Vorteil daran ist, dass man gefahrlos alle Funktionen ausprobieren kann. Hält man das Angebot für unverzichtbar – wie immer schon bei der Abschaffung von Schulbüchern – ist man u.U. Ja auch bereit die Kosten zu übernehmen.

Weiterführende Links

Eine erstklassig erschlossene Auswahl von Web-2.0-Anwendungen, sortiert nach typischen Situationen in der Schule gibt der Krefelder Gesamtschullehrer Alfons Musolf auf seiner Internetseite. Hinter den Links verbergen sich teils umfangreiche Erläuterungen und sinnvolle Erklärungen.

Eine amerikanische Seite, auf der amerikanische Kollege David Kapuler die fünfzig wichtigsten Seiten mit Web 2.0-Anwendungen im schulischen Bereich zusammengestellt hat (engl.)

Bunte Internetseite desselben Autors bei Pinterest, die eine gute Übersicht über Web 2.0-Anwendungen in der Schule gibt.

Blog des Amerikaners Jeff Dunn (Stand 2011, zum größten Teil aber immer noch aktuell) mit guten Beschreibungen von „classroom tools“ (engl.).

Eine gute Übersicht über Web-2.0-Anwendungen und ihren Unterrichtseinsatz bietet auch der österreichische Bildungsserver.

Letzte Fortbildungstermine

18.03.2014 – Dormagen
24.09.2014 – Kamp-Lintfort

Sie können diese Fortbildung in NRW für Ihre Schule kostenlos buchen beim Kompetenz-Team Neuss.

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Das Netz in den Unterricht holen mit QR-Codes

QR-Codes lassen sich im Unterricht in verschiedensten Kontexten anwenden. So lassen sich gedruckte Materialien mit QR-Codes versehen, hinter denen sich weiterführende Informationen verbergen können. 

Seien es nun individuelle Zusatzaufgaben für die Schnelleren, vertiefende Aufgaben für schwächere Schüler oder zusätzliche Spiele oder weitere Inhalte. Zudem lassen sich auf diese Weise multimediale Inhalte einbinden, vom Youtube-Film bis zur Slide-Show, von der Learning App bis hin zum Online-Test.

Sämtliche Informationen, die in Textform vorliegen, können natürlich auch in Form eines QR-Codes verpackt werden. So können Arbeitsaufträge als QR-Code formuliert werden. 

Sollen Schülerinnen und Schüler selbst QR-Codes erstellen, lassen sich diese auch vielfältig nutzen, etwa um Arbeitsergebnisse einzureichen oder aber um bei der Portfolio-Arbeit auf digitale Inhalte zu verweisen (z.B. in Verbindung mit dem Online-Portfolio Mahara).

Unterrichtsidee 1

Im Klassenraum wird ein kleines Plakat mit QR-Codes, die auf Online-Nachschlagewerke verweisen, aufgehängt. Muss ein Wort im Duden nachgeschlagen werden, gibt es Probleme mit der Übersetzung eines englischen Wortes ins Deutsche, ist eine Recherche bei Wissen.de oder Wikipedia sinnvoll? Dann können die Schülerinnen und Schüler ihr Smartphone zücken, den entsprechenden Code scannen, das Wort suchen. Fertig!

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Unterrichtsidee 2

Die Bücher in der Klassenbibliothek  werden mit einem QR-Code versehen, hinter dem sich Informationen zum Autor und eine von Schülerinnen oder Schülern erstellte Rezension des Buches befindet.

Unterrichtsidee 3

Sämtliche Aufgaben und Informationen für die Schülerinnen und Schüler werden mit einer Folge von QR-Codes gestellt. Zunächst gibt es einen ersten Code mit dem Arbeitsauftrag, hinter dem zweiten Code verbirgt sich die Information im Netz (z.B. ein Film), der dritte Code beinhaltet eine Sprinteraufgabe für die die schnellen Schülerinnen und Schüler.

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 Software

Gute (und trotzem kostenlose und werbefreie) Software zum Scannen von QR-Codes gibt es für Android– und iPhone.

Code online erstellen…

…geht einfach mit QR-Code-Generator.de oder qrstuff.com.

Auf dem iPad ist auch der Browser iCab Mobile sehr schön, weil man mit diesem von jeder beliebigen Seite, auf der man sich befindet, QR-Codes schnell erstellen kann.

Gute Links zum Einsatz von QR-Codes

Sie können diese Fortbildung in NRW für Ihre Schule buchen beim Kompetenz-Team Neuss.